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Mac OS X Tiger for Unix-Geeks – Fehlende Hinweise 1: Burning CDs

10. September 2007 von Christian Imhorst

Die Autoren von Mac OS X Tiger for Unix Geeks hätten im Kapitel „Burning CDs“ ruhig erwähnen können, dass das Kommandozeilen-Tool hdiutil auch mit ISOs umgehen kann. Besprochen wird leider nur das hauseigene Datenformat DMG (Disk Image). Für alle also, die sich fragen, ob man auf dem Mac auch ISO-Images mit einem Befehl in der Kommandozeile brennen kann, hier die Antwort: Ja, geht. Und zwar so:

hdiutil burn image.iso

Wenn man eine wiederbeschreibbare CD-Rom benutzt, fügt man einfach die Option „-erase“ hinzu:

hdiutil burn -erase image.iso

Um Musik-CDs zu brennen nimmt man natürlich iTunes (oder ein anderes Programm seiner Wahl), und Daten-CDs erstellt man schnell und einfach mit einem Brenn-Ordner im Finder.
Man kann natürlich auch einen Ordner wegbrennen, indem man zuerst mit hdiutil ein Image erstellt, das dann auf CD gebrannt wird. Zum Beispiel wenn ich eine Sicherungskopie meines Quellcode-Ordners anlegen möchte:

$ hdiutil create -srcdir ~/C ~/C    
...
created: /Users/christian/C.dmg

Soll das keine DMG-Datei sein, sondern ein ISO, kann hdiutil die Datei auch umwandeln. Wie man .dmg-Dateien in .iso-Dateien konvertiert, ist noch so ein Hinweis, den die Autoren verschweigen:

$ hdiutil convert ~/C.dmg -format UDTO -o ~/C.iso
Driver Descriptor Map (DDM : 0) lesen…
Apple (Apple_partition_map : 1) lesen…
.
disk image (Apple_HFS : 2) lesen…
...............................................................................
Dauer: 132.297ms
Geschwindigkeit: 9.5M Byte/s
Ersparnis: 0.0 %
created: /Users/christian/C.iso.cdr

Sollte einem das .cdr am Ende des ISO-Images stören, kann man die Datei umbennen:

mv ~/C.iso.cdr ~/C.iso

Wenn man die Image-Datei mit dem Mac brennen will, mag es einem egal sein, welches Format man benutzt. Interessant wird es erst, wenn man die Dateien mit Benutzern anderer Plattformen tauschen möchte. Gebrannt wird das Image dann wie oben beschrieben, egal welche Endung es hat.
Natürlich kann man das Image mit hdiutil auch verschlüsseln, was man zum Beispiel bei lifehacker nachlesen kann. Das Thema Kryptographie bleibt in „Tiger for Unix-Geeks“ übrigens weitestgehend unerwähnt.

$ hdiutil create -encryption -stdinpass -srcfolder ~/C ~/C_encrypted.dmg
Enter disk image passphrase:
...
created: /Users/christian/C_encrypted.dmg

Um an die Daten des verschlüsselten Images wieder heranzukommen, kann man es in den Verzeichnisbaum unter „/Volumes“ einhängen:

hdiutil attach -stdinpass ~/C_encrypted.dmg

In meinem Beispiel findet man dann unter „/Volumes/C“ den Inhalt des Ordners „C“ im Datei-Image „C_encrypted.dmg“.

Geschrieben in MacOS X und iPhone