DVB-T mit MPlayer
Beim DVB-T gucken mit kleiner Antenne und/oder schlechten Empfang kann man leider nicht viel machen. Das sogenannte „Überallfernsehen“ ist nunmal digital. Entweder hat man Empfang oder man hat keinen. Der MPlayer besticht aber mit einer Cache-Funktion, die das Fernsehen am Rechner ruckelfreier gestalten kann, nachdem man den DVB-T-Stick unter Gnu/Linux installiert hat. Dadurch wird man von weniger hässlichen Artefakten im Bild gestört.
Bevor man aber mit dem Fernsehen gucken loslegen kann, muss man noch nach den Sendern suchen und das Ergebnis in die Datei channels.conf
ablegen. Bei Ubuntu gibt es das Paket dvb-utils für den Sendersuchlauf. Nach der Installation habe ich mit dem Befehl
scan /usr/share/doc/dvb-utils/examples/scan/dvb-t/de-Hannover > channels.conf
alle relevanten Sender in der Stadt gefunden, in der ich wohne und gleichzeitig die Datei channels.conf
angelegt. Nachdem auch noch der MPlayer installiert ist, kopiert man sie anschließend in das versteckte Verzeichnis ~/.mplayer
:
cp channels.conf ~/.mplayer/
Interessant ist an der Datei, dass die Namen der Sender am Anfang der jeweiligen Zeile stehen. Da alles weitere hier Handarbeit in der Konsole ist, ist es manchmal wichtig zu wissen, wie ein Sender genau geschrieben wird, also Sat1, SAT1 oder SAT.1.
Fernsehen gucken mit Cache funktioniert dann mit folgendem Befehl:
mplayer dvb://SAT.1 -cache 30720 -cache-min 5
Der verwendet Cache ist dabei 30720 Kilobyte, also ca. 30 Megabyte groß. Die Option „cache-min“ bestimmt dabei, mit wie viel Prozent der Cache mindestens gefüllt sein muss, damit MPlayer das Abspielen startet. Man kann hier also einen Wert bis 100 wählen. Je nachdem wie groß der Cache ist, kann es jetzt eine Weile dauern, bis der Stream beginnt.
Wenn man seinen Rechner an einen zweiten Monitor oder an einen Fernseher angschlossen hat, sollte man die Option -vo x11 benutzen, damit der Film auch auf dem externen Bildschirm abgespielt wird:
mplayer -vo x11 dvb://SAT.1 -cache 30720 -cache-min 5
Weiter Einstellungsmöglichkeiten von DVB-T mit MPlayer gibt es im icewind’s Blog von Dirk Sohler.
Geschrieben in Gnu/Linux