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Computerspenden für Afrika: Segen oder Schrott?

25. Juni 2007 von Christian Imhorst

In meinem Artikel Linux rettet die Welt schreibe ich sehr positiv darüber, wie man alte Rechner mit einem modernen Betriebssystem ausstatten könnte, um sie an Entwicklungs- und Schwellenländer zu spenden. Alex Antener von „Exterminate All the Brutes“ sieht solche Projekte kritischer und hat damit auch Recht. In seinem Vortrag Freie Software – Eine Chance für Afrika? auf dem 23. Chaos Communication Congress berichtete er über seine Erfahrung am polytechnischem College von Blantyre, Malawi, wo er mitgeholfen hat, ein Computernetzwerk mit Servern, ThinClients und dem Betriebssystem Edubuntu aufzubauen. Am Ende des Vortrages schließt sich eine Fragerunde an, in der er sagt: „In Blantyre hast du fünf Mal am Tag Stromausfall. Jetzt werden so alte Computer von irgendwelchen Organisationen geschickt und die Uni muss sich für jeden Computer ein UPS, so ein Batteriesystem kaufen, die sehr teuer sind. Mit dem ThinClient-System müssen wir nur dem Server so ein UPS hinstellen. Wenn die ThinClients keinen Strom hatten, wurde das System beim erneuten Start einfach wiederhergestellt.“

Alte Computer nach Afrika zu spenden ist also kontraproduktiv, weil für jeden Rechner Geld für ein System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung aufgewendet werden muss. Abgesehen davon, so Alex weiter, würden diese Rechner mit Pentium II oder III Prozessoren meist nicht gespendet, sondern der Schrott würde auch noch „verkauft“. Demnach ist es ökonomisch sinnvoller gleich in moderne ThinClient-Systeme zu investieren. Oder, was ich mir auch vorstellen könnte, wäre ein Projekt oder ein Verfahren, das alte Computer in ThinClient-Systeme plus Server umwandelt, und das praktischer Weise auch gleich vor Ort ist, wo die Computer gebraucht werden. Inwiefern es so ein Projekt schon gibt, oder ob es überhaupt machbar ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wäre es gut, wenn Projekte wie das Charity Network in Norderstedt aus den Erfahrungen von „Exterminate All the Brutes“ lernen würden und nicht mehr Computerschrott mit einer fünf Dollar Lizenz für Windows 2000 nach Namibia und in andere Länder verschicken würden. Diese Geschichte kann man übrigens gut im Weblog von Michael Edwards nachlesen.

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Linux rettet die Welt

22. Juni 2007 von Christian Imhorst

Die Minimalinstallation, Teil 1


Dieser Artikel ist erstmals erschienen im
freiesMagazin 04/2007 April. Ausgabe 04/2007 als PDF herunterladen. Artikel als PDF herunterladen.


Bei Linux geht es gar nicht um die Weltherrschaft, wie Linus Torvalds einmal behauptet hat, sondern um die Rettung der Welt. Wie eine englische Studie im vergangenen Monat herausgefunden hat [1], leben Linux-Computer mit durchschnittlich sechs bis acht Jahren doppelt so lang wie Windowsrechner. Die sind durchschnittlich nur drei bis vier Jahre im Einsatz und werden danach aussortiert. Linux ist dagegen in vielen Fällen noch auf alter 486er-Hardware zu finden. Würden wir also in einer Welt leben, in der alle nur noch GNU/Linux benutzen würden, hätte die Menschheit nur noch halb soviel Computerschrott, behauptet zumindest die Internetseite EcoGeek [2]. Auf der anderen Seite würden Hardwarehersteller wie Dell und Co. nur noch die Hälfte verkaufen können. Für sie ist also jedes neue speicherhungrige Windows ein geschäftlicher Segen.

GNU/Linux auf alten Rechnern zu installieren ist also nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Ausgemusterte Windowsrechner können mit GNU/Linux einer neuen Bestimmung zugeführt werden, deren Anwendungsspektrum vom Desktop-PC über PC-Cluster bis hin zum günstigen Server für Non-Profit-Organisationen reicht. Daher wird es in diesem Artikel erst einmal darum gehen, wie man Ubuntu als Minimalsystem aufsetzt, das zum Beispiel sofort als Server ohne graphische Benutzeroberfläche einsetzbar ist. Im nächsten Teil ist dann der Desktop-PC Thema, also wie man der Minimalinstallation eine schlanke graphische Benutzeroberfläche verleiht.

Der einfache Weg

Bietet der Rechner, der mit Ubuntu bespielt werden soll, die Möglichkeit, von CD zu booten, ist der größte Teil der Arbeit bereits im Sack [3]. Für das Minimalsystem lädt man die Alternate-CD herunter und bootet den Computer neu. Hat man sich für Dapper Drake entschieden, wählt man im Splash-Screen Install a server. Alternativ kann man die ESC-Taste drücken und in den Textmodus wechseln, um die Boot-Parameter manuell einzugeben. Möchte man Ubuntu zum Beispiel ohne ACPI-Unterstützung installieren, da einige ältere Notebooks mit dieser Form der Energieverwaltung Schwierigkeiten haben, kann man hier server acpi=off eingeben. Bei Edgy Eft wurde diese Option in Install a command-line system umbenannt, was auch eher den Kern der Sache trifft. Im Textmodus kann man zusätzlich nicht mehr die Option server auswählen, sondern nur noch install oder expert für den Experten-Modus. Für die Installation eines Servers gibt es mittlerweile eine spezielle CD, die einen auf den Serverbetrieb optimierten Kernel installiert, der aber nicht zu den älteren Prä-686er-Prozessoren kompatibel ist. Man kann diesen Kernel zwar nach der Installation durch einen 386er-kompatiblen ersetzen, was aber aufwendiger ist, als die Installation mit der Alternate-CD. Die anschließende textbasierte Installation von Dapper oder Edgy ist übrigens weitestgehend selbsterklärend, weswegen wir hier nicht weiter darauf eingehen müssen. Stattdessen schauen wir uns ein anderes interessantes Projekt für die Installation eines Ubuntu-Servers an.

Netinstall

Es gibt nämlich noch die etwa 8 MB große Netinstall-CD mini.iso [4] für die Installation übers Internet. Wählt man im Splash-Screen der Netinstall-CD die Option install aus, erscheint zum Schluss der Basisinstallation ein Auswahlmenü, in dem man sich zwischen Ubuntu, Xubuntu oder Kubuntu entscheiden kann. Mit der Option server bekommt man ein Kommandozeilen-System wie bei der Alternate-CD. Die mini.iso enthält gerade mal das Nötigste wie Kernel, Netzwerktreiber und ein Grundgerüst für die Installation auf x86-Prozessoren. Alle weiteren Pakete werden aus dem Internet von Ubuntu-Servern gezogen. Es kann passieren, dass die Installation hier abbricht, weil die Netzwerkkarte des Rechners von der Mini-Installation nicht erkannt wird. Dann muss man sich entweder nach einer anderen Netzwerkkarte oder einer weiteren Installationsmöglichkeit umschauen. Nun gibt es Menschen, die zwar einen Computer besitzen, aber kein CD-Laufwerk. Entweder ist es defekt, es war einfach nicht dabei, weil es sowas damals noch nicht gab oder das BIOS des Rechners sieht überhaupt keine Option für das Booten von CD vor. Auch in diesem Fall gibt es Hilfe.

Der 6-Disketten-Netinstall *

Im Original ist dieser Netinstall im englischen Ubuntu-Forum nachzulesen [5]. Die Images der sechs Disketten sind dort auf 12 Dateien aufgeteilt, die alle die Dateiendung zip haben. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Zip-Dateien, sondern um das jeweils halbe Diskettenimage. Der Grund ist, dass das Ubuntu-Forum nur den Upload von Dateien mit maximal 920 kB erlaubt. Da eine Diskette bekanntlich 1.44 MB groß ist, mussten die Images gesplittet werden. Den beiden gesplitteten Dateien wurde dann die Endung zip verpasst, da die Forumssoftware das Hochladen sonst nicht erlaubt hätte. Nachdem man alle 12 Dateien heruntergeladen hat, muss man die Images wieder zusammensetzen. In der Windowsbefehlszeile benutzt man dazu den Befehl copy:

copy /b boot.1.zip+boot.2.zip boot.img
copy /b disk1.1.zip+disk1.2.zip disk1.img
. . .

Bei einem Unix-Betriebssystem macht man das mit dem Befehl cat:

cat boot.1.zip boot.2.zip > boot.img
cat disk1.1.zip disk1.2.zip > disk1.img
. . .

Die Images können jetzt auf richtige Disketten geschrieben werden. Disketten, wir erinnern uns, sind ein sehr fehleranfälliges Medium. Es kann also sein, dass beim Beschreiben der Floppy und auch während der Installation Probleme auftauchen können, weil ein Sektor der Disk beschädigt ist. Gleich nachdem man die Disketten erstellt hat, sollte man sie beschriften, da man bei sechs Disketten schnell den Überblick verlieren kann. Unter Windows werden sie mit dem Programm RawWrite erstellt, bei Ubuntu oder einem anderen Unix mit Bordmitteln:

dd if=~/Netinstall/boot.img of=/dev/fd0
dd if=~/Netinstall/disk1.img of=/dev/fd0
. . .

Die Bootreihenfolge im BIOS des Computers muss so eingestellt werden, dass zuerst vom Diskettenlaufwerk gebootet wird. Danach legt man die Diskette mit dem Namen boot.img ein und startet den Computer neu. Nach einer kleinen Weile wird man gebeten, die erste Diskette einzulegen, dann die zweite und so fort. Nach der letzten Diskette erfolgt die textbasierte Installation von Ubuntu. Viel später wird man dann gefragt, ob man Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu oder einen Server installieren will. Hier entscheiden wir uns für die Option server.

Install.exe

Wenn der Computer über kein funktionierendes CD- oder Disketten-Laufwerk verfügt, aber ein internetfähiges Windows, zum Beispiel Windows 98, installiert ist, kann man Ubuntu mit Wubi installieren [6]. Wubi ist eine inoffizielle Installationsroutine, mit der sich Ubuntu direkt unter Windows installieren lässt, ohne dass man vorher eine CD brennen und booten muss. Bislang ist das Programm noch im Betastadium, so fehlt die Unterstützung für mehrere Sprachen und man kann keine benutzerdefinierte Installation ausführen.

Nach dem Start lässt Wubi einem die Wahl, welches der drei offiziellen Ubuntus man installieren möchte. Hier wählt man erstmal Ubuntu aus, damit die ISO-Datei der Alternate-CD heruntergeladen wird. Danach folgt eine kleine Installationsorgie, bis man zum Neustart aufgefordert wird: „Install complete. Do you wish to reboot the system to test Ubuntu?“. Würde man hier Ja wählen, würde Ubuntu mit einer graphischen Benutzeroberfläche starten, was wir aber nicht wollen. Wir möchten stattdessen eine Kommandozeile. Dazu muss man vor dem Neustart die Konfigurationsdatei preseed.cfg im Verzeichnis C:\wubi\install\ verändern. Also Nein auswählen und die Datei mit dem Editor Notepad ¨offnen. Innerhalb der Datei steht eine Zeile mit tasksel tasksel/first multiselect ubuntu-desktop, die auskommentiert werden muss. Das Kommentarzeichen bei der folgenden Zeile, die den Eintrag ubuntu-standard enthält, muss dagegen entfernt werden. Nun noch einen manuellen Neustart durchführen und das Startmenü fragt nach, ob man Windows oder Ubuntu booten möchte. Wubi ist bestimmt nicht der beste Weg, ein produktives System aufzusetzen und sollte eine Ausnahme bleiben. Besser ist es, Ubuntu „richtig“ zu installieren.

Nachklapp

Nach erfolgreicher Installation und dem ersten Einloggen sollte man zuerst die Sektionen multiverse und universe freischalten. Entweder bearbeitet man dazu die Datei /etc/apt/sources.list in einem Editor oder mit einem kleinen Befehl auf der Konsole:

sed -e 's/# deb/deb/g' -i /etc/apt/sources.list

Danach wird das System mit

sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade

auf den neusten Stand gebracht und schonmal für den zweiten Teil der Minimalinstallation vorbereitet, in dem wir einen Fenstermanager installieren werden: „Ice, Ice Buntu. Die Minimalinstallation, Teil 2.“

Links:
[1] http://www.arb.ca.gov/oss/articles/Report-v8d.pdf
[2] http://www.ecogeek.org/content/view/459/
[3] http://www.schlenther.de/download/boot_von_cd.pdf
[4] http://archive.ubuntu.com/ubuntu/dists/edgy/main/installer-i386/current/images/netboot/mini.iso
[5] http://www.ubuntuforums.org/showthread.php?t=350651
[6] http://cutlersoftware.com/ubuntusetup/wubi/en-US/index.html

Endnote(n) der HTML-Ausgabe:

* Siehe dazu auch Ubuntu Netinstall mit 6 Disketten.

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Neuer Glanz für alte Kisten: Fluxbuntu

21. Juni 2007 von Christian Imhorst


Dieser Artikel ist erstmals erschienen im
freiesMagazin 03/2007 März. Ausgabe 03/2007 als PDF herunterladen. Artikel als PDF herunterladen.

Wenn ich auf meinem alten grauen Toshiba- Laptop GNU/Linux installiere, dann ist das für mich eine sportliche Herausforderung. Mittlerweile gibt es ein paar Linux-Distributionen, die einen dabei recht gut unterstützen, wie DeLi [1] oder Damn Small Linux [2]. Allerdings sollte man Distributionen für ältere Rechner nicht nur aus einem sportlichen Ehrgeiz heraus betrachten, sondern auch aus einem erweiterten politischen Blickwinkel: Sie eignen sich prima dafür, ausgemusterte Computer, die noch gut funktionieren, mit einem modernen Betriebssystem auszustatten, die dann an Entwicklungsländer gespendet werden könnten. Doch um den politischen Blick geht es in diesem Artikel nicht, sondern um die sportliche Herausforderung, ein Ubuntu auf eine dieser alten Kisten zu installieren.

Aus der Ubuntu-Familie wird Xubuntu für leistungsschwächere PCs empfohlen, allerdings läuft XFCE, der Desktop von Xubuntu, auf den Pentiums I und II recht langsam. Für Rechner mit einer Leistung unterhalb des Pentiums und mit weniger als 96 MB Arbeitsspeicher empfehlen sich eher DeLi oder Damn Small Linux, da sie noch auf den 2.4er Kernel beruhen, der besser mit älterer Hardware zurechtkommt. Der 2.6er Kernel läuft auf den meisten Rechnern ab Pentium I oder II schon recht flüssig. Da Xubuntu hier, wie gesagt, recht behäbig ist, sollte man schlankere Windowmanager wie IceWM oder Fluxbox einsetzen. Lange Zeit gab es keine Ubuntu-Version, die einen dieser Windowmanager standardmäßig installiert hat. Nach einer Server-Installation mussten das X-Window-System und ein Fenstermanager jenseits der üblichen drei Verdächtigen manuell aufgesetzt werden. Diese Arbeit nimmt einem mittlerweile die (noch) inoffizielle Ubuntu-Version Fluxbuntu [3] ab. Zur Zeit liegt Fluxbuntu als Nbuild1Rev2 vor, also als Schnappschuss, der nicht für den produktiven Einsatz gedacht ist. Dafür funktioniert es allerdings schon recht gut, da Fluxbuntu auf Dapper Drake basiert und als Windowmanager Fluxbox zum Einsatz kommt.

Fluxbuntu gibt es zur Zeit nur als Live-CD und nicht als Alternate-CD für die textbasierte Installation. Das Booten der Live-CD kann sich auf älteren Systemen ziemlich lange hinziehen, so dass man am liebsten zur alten Methode zurückkehren und zuerst einen Server und anschließend das X-Window-System mit einem Fenstermanager installieren möchte. Das scheint schneller zu gehen. Irgendwann ist es endlich soweit, der Displaymanager XDM erscheint, und man kann sich mit dem Benutzernamen fluxbuntu und dem Passwort livecd einloggen. Um Fluxbuntu möglichst schnell auf die Platte zu bekommen, klickt man auf das Icon Eterm und tippt anschließend:

sudo ubiquity gtkui 

Der graphische Installer Ubiquity ist ziemlich selbsterklärend, so dass man sich einfach durchklicken kann. Am Ende des Neustarts erwartet einen wieder XDM.

Wer genug Rechenpower hat und wem XDM zu schlicht ist, der kann nach dem Login statt XDM den Displaymanager von Gnome mit sudo apt-get install gdm im Terminal installieren (kdm ist hier natürlich auch möglich). Wer, so wie ich, mit seinen Ressourcen zu kämpfen hat, wirft XDM am besten gleich über Bord: sudo apt-get remove xdm. Einloggen kann man sich schließlich auch auf der Konsole. Damit danach gleich Fluxbox startet, trägt man den Befehl startx in die Datei .bash_profile im Home-Verzeichnis ein.

echo "startx" >> ~/.bash_profile 

Das geht natürlich auch ohne Shell-Befehl. Einfach die Datei mit einem Editor öffnen und als letzte Zeile startx eintragen.

Ältere Rechner haben häufig wenig Graphikspeicher, weswegen man sich fragen sollte, ob eine Farbtiefe von 24 Bit wirklich notwendig ist oder ob nicht vielleicht 16 Bit ausreichen. Die Farbtiefe kann man in der Datei /etc/X11/xorg.conf ändern. In der Section „Screen“ findet man den Eintrag „DefaultDepth 24“, den man dann auf den Wert 16 ändern kann. Nach einem Neustart des X-Servers mit Hilfe der Tastenkombination „Strg- Alt-Backspace“ (Man sollte vorher alle Daten sichern und alle Programme schließen!) steht einem die neue Farbtiefe zur Verfügung. Wenn man XDM von seinem System bereits entfernt hat, landet man automatisch in der Konsole. Mit dem Befehl startx kann Fluxbox jederzeit aus der Konsole heraus wieder gestartet werden.

Auf älteren Rechnern ist der Dämon powernowd verzichtbar, wenn er überhaupt installiert ist. PowerNow ist eine Stromspartechnik für Prozessoren, indem die Taktrate des Prozessors an die aktuelle Anforderung der Rechenleistung angepasst wird. Da z. B. der Akku bei älteren Laptops meist nur noch eine geringe Leistung hat, kann man durch ein sudo apt-get remove powernowd auf das Stromsparen verzichten und so die Leistung des Laptops steigern.

Als Browser setzt man am besten Swiftfox [4] ein, da er ein optimierter Firefox für verschiedene X86-Prozessoren ist. Vor der Installation sollte man prüfen, welchen Prozessor der eigene Rechner hat:

cat /proc/cpuinfo | grep "model name" 

Auf meinem alten Laptop erhalte ich „model name : Mobile Pentium II“. Daher lade ich mir den entsprechenden Installer von der Getswift.com-Seite herunter und starte ihn im Terminal mit sh install-swiftfox.sh.

Nach dem ersten Start von Fluxbuntu fällt auf, dass das Icon für das Home-Verzeichnis nicht funktioniert, weil es auf /home/fluxbuntu verweist. Das kann man ändern: Mit einem Rechtsklick auf das Icon wird ein Menü aufgerufen. Hier wählt man Edit item aus und ändert fluxbuntu in den eigenen Benutzernamen um. Dann sollte Swiftfox anstelle von Firefox als Startbutton eingerichtet werden. Dazu wird zuerst das Firefox-Icon gelöscht. Durch einen Rechtsklick auf das Symbol bekommt man wieder das Menü, welches einem unter anderem auch Remove item(s) anbietet. Swiftfox findet man, indem man sich mit dem Dateimanager ROX-Filer durch die verschiedenen Ordner hangelt. Der ROX-Filer wird durch einen Doppelklick auf das Ordnersymbol auf dem Desktop geöffnet. Schneller als sich durch Ordnerhierarchien zu klicken, ist natürlich zu tippen. Dazu öffnet man Eterm und tippt rox-filer /usr/bin. Die Datei swiftfox kann dann auf den Desktop gezogen werden. Ohne passendes Icon sieht das allerdings unschön aus. Ein Auswahl an Icons findet man im Ordner /usr/share/pixmaps. Mit einem Rechtsklick auf das Swiftfox-Symbol auf dem Desktop bekommt man wieder das Menü und klickt auf File ’swiftfox‘ und Set Icon. Aus dem Dateimanager kann dann die Datei mozilla-firefox.xpm in das Set Icon-Fenster gezogen werden.

Wenn einem das Hintergrundbild von Fluxbuntu nicht gefällt, kann es durch ein eigenes oder vorgegebenes Bild ersetzt werden. Vorbereitete Wallpapers findet man im Ordner /usr/share/backgrounds. Den Hintergrund ändert man, indem erneut mit einem Rechtsklick auf ein Desktop-Icon das Menü aufgerufen wird. Hier wählt man den Punkt Backdrop. . . aus und zieht eine Bilddatei für den Hintergrund in das Backdrop-Fenster.

Links:
[1] http://delili.lens.hl-users.com
[2] http://www.damnsmalllinux.org
[3] http://fluxbuntu.org
[4] http://getswiftfox.com/installer.htm

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Schönes häßliches IceWM

9. Mai 2007 von Christian Imhorst

Auf der Suche nach einem schlanken, schnellen und bedienerfreundlichen Fenstermanager habe ich mich in IceWM verguckt. Das könnte daran liegen, dass IceWM im Gegensatz zu Fluxbox einer Desktop-Umgebung wie GNOME am ähnlichsten ist, hat aber noch einen anderen Grund, nämlich Icebuntu. Aber dazu später mehr. Nach der Standard-Installation wird man allerdings von einem tothäßlichem Thema begrüßt, das man zum Beispiel im Wikipedia-Artikel zu IceWM betrachten kann. Nur gut, dass es eine Menge Themes gibt, um IceWM zu verschönern, zum Beispiel das Icebuntu-Thema von Ilya Yakubovich.

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Αναρχία και Πηγαίος Κώδικας

28. April 2007 von Christian Imhorst

My text „Anarchy and Source Code“ is now available in the Greek translation Αναρχία και Πηγαίος Κώδικας by Vasilis Papavasileiou. The translation is published on the website of the Free Software Community of the National Technical University of Athens. Thank you very much for this wonderful piece of work Vasilis.

Mein Text „Anarchie und Quellcode“ ist nun auch in der griechischen Übersetzung Αναρχία και Πηγαίος Κώδικας von Vasilis Papavasileiou erhältlich. Veröffentlicht wurde er auf der Website der Free Software Community an der Technischen Universität von Athen. Vielen Dank für diese wundervolle Arbeit Vasilis.

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Linux rettet die Welt

2. April 2007 von Christian Imhorst

Gestern ist wieder ein neues freiesMagazin erschienen. Diesesmal eine Woche früher als sonst, außerdem im Querformat und wieder mit einem Artikel von mir. Er heißt „Linux rettet die Welt. Die Minimalinstallation. Teil 1“ und kann im Magazin nachgelesen werden. Der Zusatz „Teil 1“ in der Überschrift lässt ja schon ahnen, dass es wenigstens noch einen zweiten Teil geben wird. Er ist auch schon in Arbeit, wird „Ice, Ice, Buntu“ heißen und voraussichtlich, wenn alles klappt, in der nächsten Ausgabe erscheinen.

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VirtualBox für Ubuntu

27. März 2007 von Christian Imhorst

VirtualBox ist der neue Hype der Virtualisierungsfreunde, weil die Software seit neustem unter der GPL steht, einfach zu bedienen und schneller als Qemu sein soll. Das schreibt zumindest das LinuxUser-Magazin, „die Bravo des Linux-Geeks“, wie ich immer sage. Wobei ich das nicht abwertend meine, schließlich habe ich sie im Abo. Da ich Qemu sehr gerne mag und es häufig nutze, es aber leider wirklich sehr langsam ist, habe ich mir das Installationspaket VirtualBox für Ubuntu „Edgy Eft“ heruntergeladen und installiert:

sudo dpkg -i VirtualBox_1.3.8_Ubuntu_edgy_i386.deb

Das schlägt schonmal fehl, da VirtualBox noch eine Abhängigkeit gelöst haben will, bevor es sich installieren lässt:

sudo aptitude install libxerces27

Nach erfolgreicher Installation kann man VirtualBox aus dem Terminal heraus mit dem Befehl

VirtualBox

starten bzw. über das Menü „Anwendungen | Systemwerkzeuge | InnoTek VirtualBox“. Doch leider meckert es darüber, dass man als user nicht zur Gruppe „vboxusers“ gehört und auch nicht auf „/dev/vboxdrv“ schreiben darf, da die Datei „root“ gehört. Nun, das kann man ändern:

sudo adduser <Benutzername> vboxusers
sudo chmod 755 /dev/vboxdrv
sudo chown <Benutzername> /dev/vboxdrv

Jetzt lässt sich VirtualBox endlich starten und auch benutzen, ohne dass es sich beschwert, dass man keine Schreibrechte habe. Nebenbei gesagt gefällt mir das Programm sehr gut, da man zügig eine virtuelle Festplatte einrichten und die Installation von anderen Betriebssystemen beginnen kann. Und: Es ist wirklich viel schneller als Qemu — leider.

[Update] Um auf dem neusten Stand zu bleiben empfehle ich den Artikel VirtualBox im Wiki von Ubuntuusers.de.

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Feisty auf dem iBook

26. März 2007 von Christian Imhorst

Seit etwa zwei Tagen ist die Beta-Version von Ubuntu „Feisty Fawn“ draußen und nachdem ich mir Herd 5 „verkniffen“ hatte, musste ich mir die Beta für den PowerPC auf meinem iBook installieren. Die erste Enttäuschung war, dass das Problem mit dem Touchpad immer noch nicht behoben ist. Es ist immer noch extrem langsam, bis man die Datei „/etc/X11/xorg.conf“ editiert hat, wie ich es in meinem Tutorial „Free your iBook“ beschrieben habe. Doch dann folgen die positiven Überraschungen: Die WLAN-Karte funktioniert fast out of the box und unterstützt sogar WPA. Um die Karte zu installieren, braucht man das Paket bcm43xx-fwcutter:

sudo apt-get install bcm43xx-fwcutter

Während das Paket eingerichtet wird, wird die Firmware der Karte über das Netz installiert. Auch hier hat man keine weitere Arbeit mehr. Die WLAN-Karte funktioniert und ist auch nach dem Aufwachen aus dem Suspend sofort wieder bereit.

Um WPA zu benutzen, braucht man nur den Anweisungen im Artikel „Kabellos glücklich“ bei Ubuntu@MacVillage zu folgen. Dabei ist vor allem diese Passage wichtig:

Man kann nicht direkt die Netzwerkpassphrase eingeben, sondern muss sie erst in Hexadezimal-Schreibweise umwandeln. Dazu öffnet man ein Terminal und führt den Befehl wpa_passphrase ssid aus, wobei man natürlich ssid mit dem Namen seines Netzwerks ersetzt. Dann gibt man die Netzwerkpassphrase ein. Interessant ist dann die letzte Zeile psk=…, in der die Passphrase in Hexadezimal- Schreibweise steht. Möchte man sich nun mit dem Netzwerk durch Klick auf das Netzwerksymbol im Panel verbinden, erscheint eine Abfrage des Passworts. Hier gibt man die oben erzeugte Zeichenfolge ein.

Ubuntu@MacVillage ist ein klasse Blog, wenn man nach Tipps und Tricks sucht, die einem bei der Einrichtung von Ubuntu auf dem Mac helfen. Als einiziger Nachteil gegenüber meinem Artikel fällt mir nur ein, dass die Tipps in einzelne Postings fragmentiert sind und man sie nicht so wie in meinem Tutotial in einem Rutsch lesen kann. Aber ein Tutorial kann ja noch kommen…

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Fluxbuntu im freiesMagazin 03/07

11. März 2007 von Christian Imhorst

Ein neues freiesMagazin ist heute erschienen, dieses Mal mit einem Artikel von mir, mein erster für das Magazin: „Neuer Glanz für alte Kisten: Fluxbuntu“. Und wie heißt es bei Ikhaya, dem Nachrichtenblog der UbuntuUsers-Community so schön: „Die aktuelle Ausgabe ist hier herunterzuladen und die alten Ausgaben dort zu finden.“ ;-)
Das wird natürlich nicht mein letzter Artikel fürs freiesMagazin sein, der nächste ist schon in Arbeit und wird „Linux rettet die Welt“ oder so ähnlich heißen und voraussichtlich in der April-Ausgabe erscheinen.

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OpenSSH mit Mac OS X und Ubuntu

6. März 2007 von Christian Imhorst

Anstatt mit AppleTalk oder mit Samba eine Verbindung von Gnu/Linux zum Mac OS X auf meinem iBook herzustellen, kann man auch mit OpenSSH (Open Secure Shell) das SSH-Protokoll für eine verschlüsselte Verbindung über ein Computernetzwerk benutzen. Das ist zwar nicht so einfach einzurichten wie AppelTalk, dafür hat man aber sicheren Zugriff über das Terminal mit einer Shell (ssh) oder mit einem verschlüsselten FTP (sftp).

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