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Das Hercules EC-800 und Xubuntu 2

14. Dezember 2009 von Christian Imhorst

Nachdem man Xubuntu 9.10 auf dem Hercules EC-800 installiert hat, ob nun mit der Live- oder der Alternate-CD, wird man feststellen, dass die Bildschirmauflösung bei 800×600 liegt, anstatt der gewünschten 800×480. Dafür gibt es aber eine Lösung, die Albrecht in seinem Blog präsentiert: Eine eigens für den EC-800 erstellte xorg.conf. Die Datei kopiert man in das Verzeichnis /etc/X11 und meldet sich anschließend aus Xfce, dem Desktop von Xubunt, ab. Dabei muss man aber darauf achten, dass das Häkchen bei „Speichere Sitzung für weitere Logins“ im Abmeldefenster nicht gesetzt ist. Ansonsten merkt sich Xfce die Einstellung 800×600 und wählt sie beim nächsten Start automatisch wieder. Will man statt 800×480 lieber 1024×600 Pixel verwenden, muss man in der Datei xorg.conf nach folgendem Eintrag suchen:

Modeline "800x480"   33.45 800 840 968 1056 480 490 492 525 -hsync -vsync
# Modeline "1024x600" 48.96  1024 1064 1168 1312  600 601 604 622 -hsync +vsync

Das Kommentarzeichen (#) wird in der zweiten Zeile gelöscht und dafür in die erste Zeile gesetzt. Nach einem Neustart des X-Server hat man dann die neue Auflösung.

xubunt

Ich fand den Fenstermanager von Xfce, Xfwm4, allerdings ein bisschen zu langsam für den EC-800 und habe ihn durch Openbox ersetzt. An Xfce selbst ändert sich dabei nicht soviel, ausgenommen vielleicht die Fensterdeko. Um Openbox einzusetzen, muss man den Fenstermanager erstmal installieren:

sudo apt-get install openbox

Danach startet man eine normale Xfce-Sitzung und führt folgenden Befehl im Terminal aus:

killall xfwm4; openbox --replace

Anschließend muss man sich aus Xfce ab- und wieder anmelden. Diesmal muss man aber darauf achten, dass das Häkchen bei „Speichere Sitzung für weitere Logins“ im Abmeldefenster auf jeden Fall gesetzt ist, damit die Sitzung beim Abmelden auch gespeichert wird. Sonst wird beim Anmelden wieder Xfwm4 gestartet.

Als Browser verzichte ich auf Firefox zu Gunsten von Opera, da Opera 10 einfach schneller ist und ein Feature wie Datenkomprimierung als „Opera Turbo“ anbietet. Um Opera 10 unter Xubunt zu installieren benötigt man die Paketquellen von Debian

deb http://deb.opera.com/opera/ stable non-free

und man muss eventuell noch einen Schlüssel installieren:

wget -O - http://deb.opera.com/archive.key | sudo apt-key add -

Ist das erledigt, sollte die Installation von Opera reibungslos funktionieren:

sudo apt-get install opera

Update: Mittlerweile habe ich Opera und Firefox zugunsten von Midori deinstalliert.

Was aber auf dem EC-800 nicht so gut im Browser klappt, ist das Gucken von YouTube-Videos. Bekanntermaßen erzeugt der Flashplayer von Adobe unter Gnu/Linux eine hohe CPU-Last. Abhilfe schaffen Minitube oder das YouTube-Plugin von Totem. Totem ist unter Xubuntu schon installiert. Unter Bearbeiten -> Plugins … kann man das Plugin installieren, indem man ein Häkchen davor setzt. Ansonsten klappt das Abspielen von Videos mit Totem oder das Fernsehen gucken über DVB-T mit MPlayer ganz gut.

Fazit

Trotz seiner schwachen Hardware hat das Hercules EC-800 auch ein paar Vorteile: Der Akku hält mehr als drei Stunden, es wiegt weniger als 1 kg, dadurch, dass es keinen Lüfter hat, ist es wirklich sehr leise. Ob das den Nachteil der wirklich schwachen Hardware aufhebt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was mich an meinem EC-800 nervt, ist ein sehr hohes Pfeifen, wenn ich es im Betrieb auflade. Das Pfeifen ist nicht da, wenn ich es ausgeschaltet auflade. Ob das bei anderen Modellen auch der Fall ist, kann ich aber nicht sagen. Außerdem ist die Reichweite der W-LAN-Karte sehr begrenzt.

Für mich ist das Netbook definitiv ein Spielzeug, um mal Abends im Bett zu surfen, oder um meine Musiksammlung zu einer Party mitzunehmen, wofür ich sonst mein gutes Notebook mit schleppen müsste, ich kann damit an der Anlage in der Küche Podcasts oder Internetradio hören, kurz: Ich kann es für all die Kleinigkeiten einsetzen, für die mein Notebook schon zu groß ist.

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Das Hercules EC-800 und Xubuntu

9. Dezember 2009 von Christian Imhorst

Seit ein paar Tagen bin ich jetzt schon stolzer Besitzer des Hercules EC-800 mit einem 500 MHz schnellen Prozessor von AMD und 512 MB Ram. Als Betriebssystem habe ich Xubuntu 9.10 installiert. Warum Xubuntu? Weil ich an der Installation anderer Linux-Betriebssysteme einfach gescheitert bin. Das vorinstallierte Mandriva wollte ich nicht. Ursprünglich hatte ich vor, Sidux zu installieren. Aber es gelang mir einfach nicht, ein bootfähiges Image auf einen USB-Stick zu ziehen, weder mit dem Tool der Sidux Live-CD noch mit anderen Anleitungen. Dann wollte ich Debian Squeeze installieren. Das Booten vom Stick hat auch geklappt, aber bei der Installation war auf dem Bildschirm nichts zu erkennen. Das Bild war ineinander verschoben und einfach nur auf Enter zu drücken, hat auch nicht zum Erfolg geführt.

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Ubuntu und KDE3

19. November 2009 von Christian Imhorst

„Wat de Buer nich kennt dat freet he nich!“ heißt ein bekanntes plattdeutsches Sprichwort und als alter Niedersachse halte ich mich da natürlich dran. Ich bin zur Zeit einfach noch nicht bereit, auf KDevelop 4 umzustellen und habe daher nach einem Weg gesucht, KDE3-Programme unter Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“ zu installieren. Bei Kubuntu gibt es eine Gruppe, die das ähnlich sieht wie ich und für diesen Zweck eine KDE3-Repo bei Launchpad bereit gestellt hat. Dazu muss man die beiden folgenden Zeilen entweder zur Datei /etc/apt/sources.list oder extra als Datei in /etc/apt/sources.list.d hinzufügen:

deb http://ppa.launchpad.net/kde3-maintainers/ppa/ubuntu karmic main
deb-src http://ppa.launchpad.net/kde3-maintainers/ppa/ubuntu karmic main

Außerdem braucht man noch einen mit GPG signierten Schlüssel:

wget http://apt.pearsoncomputing.net/public.gpg 
sudo apt-key add public.gpg

KDevelop 3 habe ich dann mit Apt installiert:

sudo apt-get update
sudo apt-get install kdevelop-kde3 kde-i18n-de-kde3

Das Programm befindet sich anschließend unter /opt/kde3/bin/. Damit das Verzeichnis auch im Suchpfad für Programme auftaucht, muss man die Umgebungsvariable PATH um folgenden Eintrag erweitern:

PATH="$PATH:/opt/kde3/bin/"

Damit der Eintrag dauerhaft bleibt, kann man das Ganze in die Datei $HOME/.bashrc schreiben, um sie danach mit source $HOME/.bashrc neu einzulesen:

export KDEDIR=/opt/kde3
export PATH=$PATH:/opt/kde3/bin

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VirtualBox unter openSUSE installieren

18. November 2009 von Christian Imhorst

Seit der (zur Zeit aktuellen) Version 3.0.12 bietet Sun für die PUEL-Variante (VirtualBox Personal Use and Evaluation License) neben den bekannten Repositories für Debian-basierte Distributionen auch welche für RPM-basierte an — wie zum Beispiel für openSUSE 11.1/11.2, aber auch für Fedora/Red Hat und Mandriva. Bevor man das Repository hinzufügt, sollte man allerdings noch ein bisschen was vorbereiten. So braucht man die Kernel-Quellen und einen Compiler, falls sie noch nicht installiert sind. Die lassen sich in openSUSE schnell mit Zypper auf die Platte schaufeln:

zypper in kernel-default-devel kernel-source
zypper in -t pattern devel_basis devel_C_C++

Anschließend fügt man das Repository von der VirtualBox-Homepage ins Verzeichnis /etc/zypp/repos.d/ ein. Dazu muss man aber Root-Rechte haben:

wget http://download.virtualbox.org/virtualbox/rpm/opensuse/11.1/virtualbox.repo && mv virtualbox.repo /etc/zypp/repos.d/virtualbox.repo

Außerdem braucht man noch einen Schlüssel für das Archiv:

wget -q http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian/sun_vbox.asc -O- | rpm --import -

Jetzt kann man VirtualBox mit Zypper einfach installieren:

zypper update && zypper in VirtualBox

Eventuell muss man noch ein passendes Kernelmodul für den aktuellen Kernel bauen. Aber auch das ist schnell erledigt:

/etc/init.d/vboxdrv setup

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Ein Tag mit der Konsole…

15. November 2009 von Christian Imhorst

Anstatt mich um wirklich wichtige Dinge zu kümmern, habe ich den heutigen Sonntag damit verbracht, an meinem Toshiba Tecra 8000 zu schrauben. Da auf der alten Möhre gerade mal IceWM als Fenstermanager läuft und viele grafische Konfigurationswerkzeuge deshalb fehlen, bin ich häufiger in der Konsole unterwegs. Konsole trifft es hier übrigens im doppelten Wortsinn, weil es tatsächlich das bekannte X-Terminal von KDE ist. Der Unterbau ist übrigens ein Ubuntu 8.04 Hardy Heron.

… oder welche Farbtiefe benutzt der XServer wirklich …

Die grafische Oberfläche kam mir etwas zäh vor und ich wollte wissen, ob der Treiber von Neomagic oder von Vesa geladen ist:

$ sudo grep LoadModul /var/log/Xorg.0.log
[...]
(II) LoadModule: "neomagic"

Schön, das stimmt schon mal. Aber ist auch der Wert für die Farbtiefe wirklich bei 16 Bit (mehr schafft die Grafikkarte nämlich nicht), so wie ich es in der /etc/X11/xorg.conf auch eingetragen habe, oder läuft etwas schief und der Wert liegt vielleicht bei den standardmäßigen 24 Bit?

$ sudo grep bpp /var/log/Xorg.0.log
        "Default Screen" for depth/fbbpp 16/16
(**) NEOMAGIC(0): Depth 16, (--) framebuffer bpp 16

Nein, scheint alles zu stimmen. Das Tecra 8000 schafft es wohl einfach nicht schneller.

… und wie komme ich mit der Konsole ins Internet?

Aber immerhin kann ich meinen alten WLAN-Stick von Ralink mal wieder verwenden. Da ich den Networkmanager von Gnome nicht verwenden will, installiere ich das Konsolenprogramm Ceni. Das kenne ich von Sidux, in Ubuntu oder Debian ist es aber leider nicht standardmäßig enthalten. Es liegt aber als Debian-Paket vor, und man muss es nur noch downloaden und installieren:

wget http://ftp.leg.uct.ac.za/pub/linux/sidux/debian/pool/main/c/ceni/ceni_2.5_all.deb
sudo dpkg -i ceni_2.5_all.deb

Damit Ceni korrekt funktioniert braucht man die Pakete libcurses-perl und libcurses-ui-perl.

apt-get install libcurses-perl libcurses-ui-perl

Anschließend kann man das Programm mit dem Befehl sudo ceni starten und die angeschlossene WLAN-Karte bequem konfigurieren.

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Opera Mini 5 mit Gnu/Linux

7. November 2009 von Christian Imhorst

Ein tolles Programm, das man auf dem iPhone leider nicht benutzen kann, ist der Opera Mini 5. Die Oberfläche des Browsers ist darauf ausgerichtet, dass die Bedienelemente möglichst wenig Platz einnehmen. Dadurch stehen die Inhalte von Webseiten dem kleine Handydisplay voll zur Verfügung. Dabei werden die Webseiten zunächst verkleinert dargestellt, der gewünschte Bereich kann dann manuell vergrößert werden. Die Inhalte einer Webseite werden serverbasiert an das Handydisplay angepasst und der Datenstrom dabei komprimiert, was den Datenverkehr verringert und die Webseiten schneller auf das Telefon bringt. Außerdem hat der Browser eine Schnellwahlseite und unterstützt Tab-Browsing. Neue Tabs lassen sich über ein Kontextmenü öffnen, indem man die Navigationstaste etwas länger gedrückt hält. Auch die Schnellwahlseite lässt sich so bearbeiten. Ein besonders schönes Feature ist, dass man das Nachladen von Bildern abstellen kann. So kann man noch schneller browsen und Geld sparen, wenn man keinen passenden Tarif hat.

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Free Music Charts mit Amarok

25. Oktober 2009 von Christian Imhorst

Mittlerweile gibt es eine ganze Menge Musik, die unter einer freien Lizenz wie der Creative Commons steht. Allerdings ist es nicht gerade leicht, einen Einstieg in die Welt freier Musik zu finden und dutzende Alben durchzuhören, bevor man etwas für den eigenen Musikgeschmack findet. Die Free Music Charts bieten dazu seit 2007 einen ersten Anhaltspunkt. Bislang konnte man sich die Songs nur auf der Homepage von Darkerradio.com anhören oder man musste sie vorher herunterladen. Mit Amarok 2.2 kann man die Musik auch direkt über den Player hören.

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Stromsparen mit Ubuntu auf dem Aspire 2920

25. Oktober 2009 von Christian Imhorst

Um mich vom Qt-Lernen abzulenken, schraube ich lieber an Ubuntus Karmic Koala auf meinem Acer Aspire 2920 herum. Der Lüfter läuft nämlich auch unter 9.10 recht häufig, das Notebook verbraucht insgesamt zu viel Energie und wird auch ziemlich warm:

$ sudo hddtemp /dev/sda
/dev/sda: WDC WD3200BEVT-22ZCT0: 58°C
$ sudo acpi -t
Thermal 0: ok, 46.0 degrees C
Thermal 1: ok, 47.0 degrees C

Deshalb habe ich die Prozessortaktung über den Governor beim Start standardmäßig auf Ondemand eingestellt. Nachdem man das Paket sysfsutils installiert hat, kann man die Datei /etc/sysfs.conf in einem Editor bearbeiten und folgende beide Zeilen eingefügen:

devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor = ondemand
devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_min_freq=1000000
devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/scaling_governor = ondemand
devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/scaling_min_freq=1000000

Nach dem Neustart laufen beide Prozessoren mit minimalem CPU-Takt auf 1,0 Ghz. Der Governor steht auf Ondemand und nicht, wie man meinen könnte, auf Powersave. Powersave heißt nämlich nicht, Energie zu sparen. Außerdem habe ich noch das Paket powernowd installiert und die Desktop-Effekte deaktiviert. Aber das reicht mir noch nicht.

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Einfach anschließen und loslegen

6. September 2009 von Christian Imhorst

Im Newsletter der Firma Digittrade vom August heißt es, dass Digittrade ab sofort (also ab Kernel 2.6.27) den weltweit einzigen DVB-T Stick, der unter Linux eine Plug&Play-Fähigkeit besitzt, anbiete. Egal ob Ubuntu, OpenSuse oder Fedora — der DVB-T Stick würde sofort nach dem Anschluss an PC oder Notebook von Linux erkannt werden.

Einfach anschließen und loslegen?

Das muss getestet werden, denn wenn ich vorher einen neuen Kernel installiert hatte, musste ich auch immer den Treiber des Digittrade-Sticks neu kompilieren. Das ist ganz schön nervig, und es wäre gut, wenn diese lästige Pflicht jetzt wegfallen würde. Also habe ich den Kernel in Debian Squeeze auf 2.6.30 aktualisiert:

apt-get install linux-headers-2.6.30-1-486 linux-headers-2.6.30-1-686 linux-headers-2.6.30-1-common linux-image-2.6.30-1-686

Nach dem Neustart mit neuem Kernel habe ich den Stick angeschlossen und siehe da, das grüne Lämpchen leuchtet. Er wird also schonmal erkannt. Nur, funktioniert er auch, wie er soll? Digittrade empfielt Kaffeine, aber ich benutze lieber MPlayer. Dafür brauche ich erstmal eine Konfigurations-Datei mit den Kanälen, die channels.conf. Da in Debian Squeeze die dvb-utils gegen dvb-apps ausgetauscht wurden, funktioniert das Scannen nach Kanälen mit einem etwas anderen Befehl als bei älteren Debian-Versionen:

scan /usr/share/dvb/dvb-t/de-Niedersachsen > .mplayer/channels.conf

Unter einem anderen Betriebssystem kann der Scan auch anders laufen. So muss unter openSUSE 11.2 das Paket dvb installiert werden und anschließend mit folgendem Befehl gescannt werden:

scan /usr/share/dvb/dvb-t/de-Hannover > .mplayer/channels.conf

Der Befehl funktioniert natürlich nur zufriedenstellend, wenn man auch in Niedersachsen bzw. Hannover wohnt. Für andere Regionen schaut man am besten im Ordner /usr/share/dvb/dvb-t/ nach. Dann kann man MPlayer mit einem Befehl aus der Konsole heraus starten:

mplayer dvb://3sat -cache 30720 -cache-min 5

Und siehe da, es geht. Mit Kaffeine kommt man sogar noch schneller zum Fernsehen gucken. Allerdings vermisse ich bei Kaffeine diese tolle Cache-Funktion, oder habe ich sie nur noch nicht entdeckt? Was bei beiden Programmen aber immer noch nicht funktioniert, ist die Fernbedienung des Sticks. Möglicherweise ist aber auch nur die Batterie alle, da die Fernbedienung seit etwa zwei Jahren nur nutzlos herumliegt. Daher ist dieses Feature im Prinzip noch ungetestet.

[Update] Bei einem frisch installiertem Ubuntu 9.10 Karmic Koala und bei openSUSE 11.2 musste ich allerdings noch die Firmware herunterladen und nach /lib/firmware/ kopieren, damit ich den Stick benutzen konnte:

wget http://jusst.de/manu/fw/AFA/dvb-usb-af9015.fw_a-link
sudo mv dvb-usb-af9015.fw_a-link /lib/firmware/dvb-usb-af9015.fw

Wenn die Firmware erstmal im Verzeichnis /lib/firmware/ liegt, wird der Stick aber sofort erkannt und man kann mit dem Scannen beginnen.

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Opera 10 ist da

1. September 2009 von Christian Imhorst

Perhaps it IS a good day to die! I say we ship it!
                           — Klingon Programmer [deb.opera.com]

Die neue und finale Version von Opera 10.0 ist heute erschienen, leider immer noch nicht als freie Software, aber dafür ist es wenigstens gratis. Nur ist es so, dass auch Opera nicht ganz ohne freie Software auskommt. Die Rechtschreibprüfung für 51 Sprachen beruht zum Beispiel auf hunspell. Als ich die deutsche Rechtschreibprüfung nachgeladen habe, durfte ich die GPL bestätigen.

Um Opera 10 unter Debian ‚Squeeze‘ zu installieren, kann man folgendes Repository benutzen:

deb http://deb.opera.com/opera squeeze non-free

Für Debian 5.0 trägt man lenny an der Stelle ein, an der squeeze steht und für Ubuntu 9.04 Jaunty Jackalope, Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex und Ubuntu 8.04 Hardy Heron benötigt man im Prinzip dasselbe Repository wie für Debian. Anstelle des Versions-Namen kann man aber auch einfach die Bezeichnung stable nehmen:

deb http://deb.opera.com/opera/ stable non-free

Allerdings verlangt Apt — zumindest unter Debian — die Installation eines neuen Schlüssels, weil, so die Fehlermeldung, der öffentliche Schlüssel F9A2F76A9D1A0061 nicht verfügbar sei:

$ wget -O - http://deb.opera.com/archive.key | sudo apt-key add -

Anschließend klappt die Installation von Opera reibungslos. Unter OpenSuse findet man Opera 10 übrigens auch in den Quellen, z.B. mit YaST. Es wird hier aber auch nur die Version mit Qt3 angeboten. Für Fedora konnte ich kein Repository finden. Fedora-Nutzer müssen also, wie alle anderen auch, Opera über die Seite des Herstellers herunter laden und ihre Gnu/Linux-Version manuell auswählen. Nach dem ersten Start fiel mir besonders auf, wie schnell Opera geworden ist.

Wer übrigens genau wissen möchte, welche Version von Opera man gerade benutzt, kann in der Shell folgenden Befehl eingeben:

$ opera --version
Opera 10.00 Internal. Build 4585 for Linux. Qt library 3.3.8b.

Wer zu Faul ist, einen Befehl in die Shell zu tippen, findet diese und weitere Informationen im Menüpunkt Über Opera unter Hilfe. Leider gibt es Opera nicht mit Qt4 aus dem Repository, sondern nur mit Qt3, wie man an der Version der Qt-Bibliothek sieht. Wer in den Genuss von Opera mit Qt4 kommen möchte, muss sich den Browser einzeln herunter laden und installieren. Neben gepackten Vollversionen und einer RPM-Datei sind auch fertige Pakete für Debian darunter. Bei denen muss man aber aufpassen, dass man das richtige mit Qt4 erwischt.

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